Frauenpower gegen Verlagerung
Am internationalen Frauentag bekommen die Mitarbeiterinnen bei AFL-Stribel in Frickenhausen traditionell eine Rose sowie Kaffee und Ku-chen. In diesem Jahr wurde diese schöne Aktion des Be-triebsrats allerdings überschattet von
der geplanten Schließung der Produktion bei dem Hersteller von Autoelektronik. So weiteten die Frauen aller drei Schichten die Aktion über die Pause hinaus aus und prote-stierten jeweils zwei Stunden lang gegen den Wegfall von
165 Arbeitsplätzen.
"Stoppt den Wahnsinn der Profitgier", "Heute wir, morgen Ihr - am Schluss ist keiner hier" oder "Heute Arbeit für uns, morgen für unsere Kinder" prangte auf den Schildern, die sich die Frauen an ih-re Arbeitsmäntel geklebt
haben. Von dem geplanten Stellenabbau durch die Verlagerung der Produktion nach Ungarn sind bei AFL-Stribel überwiegend Frauen betroffen, mit etwa 100 der 165 Stellen, sagt Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Kicherer.
Die Frauen werden ihre Arbeitsplätze nicht kampflos hergeben. In der Diskussion der IGM-Mitglieder steht die Forderung nach einem Standorttarifvertrag, und damit die Forderung an den Alcoa-Konzern Ersatzarbeitsplätze nach
Frickenhausen zu bringen, im Vordergrund.
Die Stribel-Belegschaft hat in den letzten 15 Jahre mehrfach um ihre Arbeitsplätze gekämpft. Und die Beschäftigten werden auch jetzt alles geben, damit die Arbeitsplätze in Frickenhausen erhalten bleiben.
Letzte Änderung: 17.03.2008