Frontalangriff auf Arbeitnehmer

10.12.2007 Ende November hat der Landesverband des Kfz-Gewerbes alle Tarifverträge zum 31.03.2008 gekündigt. Für die IG Metall Esslingen ist dies ein Frontalangriff auf Arbeitnehmerrechte.

Bereits im April dieses Jahres hatte der Verband beschlossen, die Zuständigkeit für den Abschluss neuer Tarifverträge aus seiner Satzung zu streichen.

Zusammen mit der jetzt erfolgten Kündigung aller Tarifverträge hat dies zwei Konsequenzen:

- für IG Metall-Mitglieder werden die heutigen Tarifbestimmungen auch nach dem 31.03.08 weitergelten.
Nichtmitglieder haben diese Absicherung nicht.

- ein Teil der Betriebe wird nach dem 31.03.08 nicht bereit sein, freiwillig eine Tarifbindung einzugehen. Um dort in Zukunft einen Tarifvertrag zu bekommen, müssen wir in den Betrieben so stark sein, dass wir einen Haustarifvertrag durchsetzen können.

Ohne Tarifbindung kann jeder Arbeitgeber entscheiden, welche Leistungen über das gesetzliche Muss hinaus er seinen "lieben Mitarbeitern" gewähren will, wenn diese nicht IGM-Mitglied sind.

Auch wenn einige Betriebe eine Tarifgemeinschaft bilden und dann mit der IG Metall Tarifverträge verhandeln wollen, ist davon auszugehen, dass auch hier deutliche Abstriche von heutigen Tarifleistungen gefordert werden. Entscheidend wird sein, wie viele Beschäftigte sich nicht alles gefallen lassen und sich in der IG Metall organisieren.

Die IG Metall Esslingen hat Autohäuser und Kfz-Werkstätten aufgefordert zu erklären, wie sie künftig zu Tarifverträgen stehen. Auf die Antworten darf man gespannt sein. Wir werden an dieser Stelle darüber informieren.

Letzte Änderung: 10.12.2007